Biografie
Steffen Wick fühlt sich als Komponist in allen Genres zuhause. Er verknüpft klassische und zeitgenössische Stilmittel zu einer modernen, poetischen Klangsprache.
Aufführungen
Wicks Musik wurde u. a. bei den Bregenzer Festspielen, im Musikverein Wien, Konzerthaus Berlin und Radialsystem gespielt. Zu den Interpreten zählen die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Basel Sinfonietta, die Philharmonischen Orchester Cottbus, Freiburg und Gießen sowie die Acht Cellisten der Wiener Symphoniker.
Seine Werke werden von Ricordi, Music Sales u. a. verlegt und weltweit aufgeführt, darunter in China, Südkorea, Kanada, USA, Finnland, Frankreich, Spanien und der Ukraine. Alben erschienen bei Sony Classical und Universal Music.
Besetzung
Steffen Wicks Konzertwerke beinhalten alle Genres: Sie umfassen sowohl große Kompositionen für Sinfonieorchester wie Womb und Autobiography, als auch Kammermusikstücke wie Kaleidoskop für Streichquartett, sowie exotische Ensemble-Kombinationen wie „Transborder“ für koreanische Kayagums und europäische Instrumente.
Konzertprojekte
2008 wurde das Videokonzert Beyond Vision vom Stuttgarter Kammerorchester mit Videoinstallation im ZKM Karlsruhe, phaeno Wolfsburg, Kunstverein Stuttgart und Museum für Kommunikation Frankfurt aufgeführt.
Im Sommer 2009 wurde die Soundtrack Symphony als Open-Air-Konzert mit über 200 Mitwirkenden, Feuerwerk und Lichtshow auf einer schwimmenden Bühne in Heilbronn spektakulär in Szene gesetzt.
2013 komponierte Wick für die Bayerische Akademie der Schönen Künste Musik zu Stummfilmen von Georges Méliès, aufgeführt vom Henschel Quartett und kuratiert von Edgar Reitz.
Interessenschwerpunkt
Besonderen Fokus legt Steffen Wick auf interdisziplinäre künstlerische Kollaborationen für die visuelle und räumliche Umsetzung seiner Musik. Als Avant-Pop Künstler PIANO PARTICLES verbindet er Gesang und Klavierspiel mit orchestralen und elektronischen Elementen. In seinen Musikvideos thematisiert er als Regisseur Diversität und Teilhabe, Solidarität und Respekt.
Die Bühneninstallation aus 300 Papierpartikeln für die Live-Konzerte der Alben „White“ und „Blue“ wurde mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. Tänzerische Umsetzungen der PIANO PARTICLES Klangwelten erarbeiteten Marco Goecke mit dem Ballettensemble des Staatstheater am Gärtnerplatz München, Eric Gauthier mit seiner Kompanie und Tarek Assam mit der Tanzcompagnie Gießen.
Musiktheater
2015 wurde Wicks Musiktheater Musicophilia nach Oliver Sacks’ Roman mit dem Music Theatre Now Preis des International Theatre Institute ausgezeichnet und in München, Berlin, New York, Montreal, Shanghai, Espoo und Lemberg gespielt.
Im selben Jahr verzeichnete seine Musiktheater-Performance Particles mit Einflüssen aus dem Physical Theatre und Cirque Nouveau als Auftragswerk des Friedrichsbau Varieté Stuttgart über 50 Aufführungen.
Film
Steffen Wick komponierte die Musik zum Kino-Dokumentarfilm Rheingold – Gesichter eines Flusses mit Ben Becker und zum 3D-Animationsfilm Manou the Swift mit Kate Winslet und Willem Dafoe. Letztere Produktion lief in über 25 Ländern im Kino und erhielt 2019 den Deutschen Filmmusikpreis.
Auszeichnungen
2011 gewann Steffen Wick den Kompositionswettbewerb der Bregenzer Festspiele. 2013 wurde er von der Bundesregierung als Kreativpilot Deutschland ausgezeichnet. Im Jahr 2014 erhielt er ein Residenzstipendium im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia, gefolgt von einem Aufenthalt an der Cité Internationale des Arts Paris im Jahr 2015 und im Künstlerhaus Salzwedel im Jahr 2017.
Stipendien zur Förderung seiner künstlerischen Arbeit erhielt Wick unter anderem vom Musikfonds, dem Deutschen Musikrat, dem Fonds Darstellende Künste und dem Freistaat Bayern.
Ausbildung
Steffen Wick studierte Komposition bei Caspar Johannes Walter sowie Musiktheorie, Klavier und Neue Medien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Anschließend vertiefte er seine Kompositionsstudien bei Moritz Eggert an der Hochschule für Musik und Theater München und erhielt weitere künstlerische Impulse durch persönliche Begegnungen mit Steve Reich, Pascal Dusapin, Wolfgang Rihm und Detlev Glanert.